Termine 2024

Die Pinguine - A capella aus Hoetmar

07.01.2024: 17.00 Uhr

Ophelia putzt, eigentlich ...

Theater aus Münster

04.02.2024: 17.00 Uhr

Papiertheater

Manfred Kronenberg und Dieter Lohmann

18.02.2024: 17.00 Uhr

Zwei alte Frauen - Szenische Lesung

25.02.2024: 17.00 Uhr

Lesung der Krimi-Autorin Karen Kliewe

03.03.2024: 17.00 Uhr

Literatur für Liebhaber

Marion und Markus von Hagen: Antoine de Saint- Exupéry

14.04.2024: 17.00 Uhr

Mitgliederversammlung

17.04.2024: 19.30 Uhr

Badewannenlesung

Manuela Reiser präsentiert erotische Literatur

28.04.2024: 17.00 Uhr

Irgendwo lacht ein Dinosaurier

Satirisches Musikkabarett

Markus von Hagen und Michael Decker präsentieren Georg Kreisler

05.05.2024: 17.00 Uhr

Literatur für Liebhaber

Marion und Markus von Hagen: Karl Valentin

30.06.2024: 17.00 Uhr

Ferienaktionstage: Künste aller Art

08. - 11.07.2024

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Pressestimmen 2015 - 2016

Die Glocke - 05.10.2016

Ausstellungseröffnung mit reziproker Malerei von Markus Maier am 25. September 2016

Betrachter entdeckt immer wieder Neues

Freckenhorst (bjo). „Es geht nicht um die Darstellung, es geht um die Gemälde als solche“, stellte Elmar Greven die Kunst von Markus Maier vor. Der Freckenhorster zeigt bereits zum zweiten Mal eine Auswahl seiner Werke im Bürgerhaus an der Gänsestraße. „Inside-out“ ist die Ausstellung benannt. Ein Titel, der die Arbeitsweise Maiers bei der von ihm entwickelten reziproken Malerei in den Blick nimmt. Markus Maier drückt die Farbe durch ein Gewebe, lässt so Strukturen entstehen. „Jedes Mal, wenn man davorsteht, entdeckt man etwas Neues“, weiß Elmar Greven. Diese Neuentdeckungen könnten beispielsweise Schattenwürfe oder kleine Strukturen sein. Zur Entdeckungsreise mit den Werken von Markus Maier lud Elmar Greven die Gäste der Ausstellungseröffnung herzlich ein: „Es sind tolle Bilder, die einen wirklich begeistern.“

Zur Jahrtausendwende hatte Markus Maier großformatig auf Jute gearbeitet und damals festgestellt, dass das Material sehr viel Farbe schlucke und die Farbe durch die Poren des Gewebes nach hinten durchschlage. Diese „geheimnisvolle, sehr zauberhafte“ Erfahrung darf als Keimzelle der reziproken Malerei gelten: „Es hat mich nicht losgelassen“, verdeutlichte Maier, der zunächst an Stadtansichten durch Jute und an Kohlebildern gearbeitet hatte, seinen Zuhörern.

Die Glocke - 19.09.2016

Konzert mit Christian Bleiming am 17. September 2016

Boogie-König lässt seine Finger über die Tasten fliegen

Freckenhorst (bjo). Als „westfälischer Boogie-König“ wird er gefeiert, in der Band von Chuck Berry hat er ebenso gespielt wie mit Angela Brown, Jeanne Carroll, Joe Duskin, Tommie Harris, Guitar Crusher, Martin Pyrker und Axel Zwingenberger. Am Samstag gastierte Christian Bleiming im Freckenhorster Bürgerhaus. Mehr als ein Piano braucht der Münsteraner nicht, um sein Publikum zu faszinierten und in die Welt des Piano-Blues und des Boogie Woogie zu entführen.

Seit mehr als 30 Jahren weiß Bleiming auf Bühnen nicht nur im Münsterland zu überzeugen und mit seiner unverwechselbaren Art, den Boogie-Woogie zu spielen, ebenso zu begeistern wie mit seinem tief empfundenen Gefühl für die Welt des Bluespianos.

In atemberaubenden Tempo flogen die Hände des Münsteraners immer wieder über die Tasten des Klaviers im Bürgerhaus –da war es nur gut, dass ein Handtuch jederzeit in Griffweite lag. Christian Bleiming nutzte es nach den Liedern gern, um sich den Schweiß abzutupfen.

Viel Zeit ließ sich der Münsteraner allerdings zwischen den Stücken des abwechslungsreichen Programmes nicht: Ein paar kurze Informationen zum nächsten Titel, vielleicht ein knapper Verweis auf andere berühmte Interpreten oder Aufnahmen, dann nahm er erneut am Klavier Platz, und die Musik stand im Mittelpunkt. Für seine Darbietungen konnte sich Christian Bleiming am Samstag im Bürgerhaus über den anhaltenden Applaus des Publikums freuen, das ihn sein Konzert nicht ohne Zugaben beenden ließ.

„Ein kuscheliger Abend im einsetzenden Herbst“ – was Karin Wichmann für den Vorstand des Vereins Freckenhorster Bürgerhaus zu Konzertbeginn versprochen hatte, erfüllte Christian Bleiming zu 100 Prozent. Ein gelungener Abend.

Die Glocke - 27. April 2016

Ausstellungseröffnung mit Fotoarbeiten von Ulrike Pollmann am 24. April 2016

Faszinierender Blick in die Welt des modernen Tanzes

Freckenhorst (bjo). Es sind elegante Bewegungen, die Ulrike Pollmann gestochen scharf im Bild festhält. Jazz und Modern Dance sind eine der fotografischen Passionen der Schermbeckerin. Eine Auswahl ihrer Bilder zeigt die studierte Fotodesignerin jetzt im Freckenhorster Bürgerhaus.

Durch Tochter Judith ist Ulrike Pollmann zur Fotografie ebenso wie zum Jazz und Modern Dance gekommen. „Sie hat bis in die Bundesliga getanzt“, erzählt Pollmann, die in Freckenhorst aufgewachsen ist. Erste Versuche, die Tänze der Tochter im Bild festzuhalten, hätten miserable Ergebnisse gebracht, gab Ulrike Pollmann am Sonntag im Bürgerhaus unumwunden zu. Erst dank der Tipps eines Zeitungsfotografen, mit hochwertiger Ausrüstung, mit viel Geduld und nicht zuletzt auch mit dem Wissen aus einem Fernstudium zur Fotodesignerin gelängen ihr Bilder, wie sie jetzt im Freckenhorster Bürgerhaus zu sehen sind.

   So ein Turnier sei auch für sie als Fotografin Schwerstarbeit, berichtete Ulrike Pollmann den Gästen der Ausstellungseröffnung. Einige Stunden verbringe man weitestgehend in der Halle, kämpfe mit widrigen Lichtverhältnissen und unschönen Hintergründen. Und später gelte es, am Computer die gelungenen Bilder nach- und weiterzubearbeiten. „Das kann auch mal eine Stunde pro Aufnahme dauern“, so Pollmann.

   Neben der Fotografie von Jazz- und Modern Dance zählt die Schermbeckerin die Portraitfotografie und Aufnahmen von Kindern zu ihren fotografischen Leidenschaften. Bilder, die vielleicht auch einmal im Freckenhorster Bürgerhaus zu sehen sein werden, wie der Vereinsvorsitzende Peter Marberg (Bild) hofft. In seinen Begrüßungsworten dankte er Ulrike Pollmann für die Bereitschaft, ihre Bilder in der „alten Heimat“ auszustellen.

   Schon am Sonntag nutzten zahlreiche Weggefährten und Schulfreunde, aber auch Pollmanns ehemaliger Mathematik-Lehrer Dieter Mevert die Gelegenheit, die Fotografien von Ulrike Pollmann zu betrachten.

   Noch bis zum Krüßing-Wochenende sind die Fotografien von Ulrike Pollmann im Freckenhorster Bürgerhaus zu sehen. Der Eintritt zu der Ausstellung ist für alle Interessierten frei.

Die Glocke - 21.04.2016

"Alacoustic" überzeugt mit Spielfreude und Gefühl

Freckenhorst (kle). Fünf Musiker, die ihre Instrumente beherrschen und es verstehen, Stimmung zu machen, und eine kleine Bühne: Mehr braucht es manchmal gar nicht für ein gelungenes Konzert. So war es jetzt auch im Freckenhorster Bürger-haus, wo die Band „Alacoustic“ bei ihrem Auftritt das Publikum begeisterte.  

 

  Dabei zeigten die fünf Musiker Marie Meibeck, Stefan Birkemeyer, Michael Springer, Uwe Müller und Manfred Meibeck eindrucksvoll, dass sie alle über jahrzehntelange Bühnenerfahrung verfügen. Dies machte sich nicht nur in ihrer Spielweise bemerkbar, sondern auch in ihrem Umgang mit dem Publikum, das sie in kürzester Zeit für sich gewonnen hatten, so dass beste Stimmung herrschte.

  Schon im Vorfeld war das Interesse groß gewesen, denn „Alacoustic“ war bereits zwei Mal zuvor im Bürgerhaus zu Gast gewesen und hatte bei diesen Auftritten einen bleibenden Eindruck hinterlassen. So war das Haus auch am Samstagabend rappelvoll, es gab keine freien Stühle mehr, und auch an den Stehtischen hinter den Sitzplätzen drängten sich die Besucher dicht an dicht.

  Dagegen wirkte die Bühne, bestehend aus fünf Hockern und den zahlreichen Instrumenten, von verschiedenen Gitarren über Flöten bis hin zu Percussions, recht einfach. Große Verstärker suchte man vergebens, denn diese benötigt die Band nicht, wie schon an ihrem Namen zu erkennen ist. Die größten Hits von Pink Floyd, Queen und den Beatles konnte die fünfköpfige Band auch ohne Verstärker eindrucksvoll darbieten. Schließlich war jedem einzelnen Musiker die Begeisterung für die Stücke anzumerken, die sie brachten. 

  Sie spielten voller Energie, schafften es dabei aber immer, auch gefühlvolle Lieder ganz sanft und mit viel Ausdruckskraft in der Stimme darzubieten. Untermalt wurden die Stücke zudem von einigen Gitarrensoli, bei denen Stefan Birkemeyer sein ganzes Können zeigen konnte. Davon ließ sich das Publikum anstecken, und so wurde schnell mitgesungen, gesummt und getanzt. 

  Nach einer knappen Stunde legte die Band eine kurze Pause ein, ehe sie zahlreiche weitere Klassiker der Rock-und Pophistorie zum Besten gab. Erst nach einer ausgiebigen Zugabe und Standing Ovations endete das Konzert tief in der Nacht.

Die Glocke - 08.04.2016

Mitgliederversammlung am 6. April 2016

Vielfältige Angebote kommen bestens an

 

Freckenhorst (kle). Eine entspannte Mitgliederversammlung hat der Verein Freckenhorster Bürgerhaus am Mittwochabend abgehalten. Denn zum einen konnten die Mitglieder auf ein erfolgreiches vergangenes Jahr zurückblicken und zum anderen hatte der Vorstand für eine lockere Atmosphäre bei der Versammlung gesorgt.

  Neben dem Rückblick und den Regularien gab es nämlich auch noch Musik. Mit Pia Wensing und Tim Plettendorff, die sangen und Gitarre spielten, hatte der Vorstand zwei talentierte Nachwuchsmusiker engagiert, die den Abend auflockerten.

  Doch auch die Tagesordnung war schnell abgearbeitet, denn es gab vor allem Positives zu berichten. So freuten sich die Mitglieder über das große Interesse der Freckenhorster für ihre Aktivitäten. Insgesamt kamen 376 Teilnehmer zu den verschiedenen Veranstaltungen in das Bürgerhaus, wobei der Vortrag „Landarzt auf See“ und die Leseabende noch gar nicht eingerechnet waren. Somit konnte der Vorstand das erfreuliche Fazit ziehen, dass sich der Kurswechsel – weg von der Vermietung der Räume, hin zu eigenen Aktionen – auszahle.

  Angebote wie die Ferienaktionstage oder die Klangschalenentspannung erfreuten sich großer Beliebtheit und werden daher auch in Zukunft fortgesetzt. Und auch das Konzert beim Grafen von Westerholt war ein voller Erfolg – allerdings sollen Veranstaltungen außerhalb des Bürgerhauses weiterhin nur zu besonderen Anlässen stattfinden.

Zudem kann der Verein auch in finanzieller Hinsicht zufrieden sein, denn nach einem Minus im Vorjahr blieben im Jahr 2015 ein paar Euro übrig. Aufgrund so guter Arbeit wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Und auch bei den anschließenden Wahlen gab es kaum Änderungen. Peter Marberg als erster Vorsitzender, Paula Rose als stellvertretende Vorsitzende, Andrea Teeke als Kassiererin und Karin Wichmann als Schriftführerin wurden einstimmig wiedergewählt. Nur bei den Beisitzern gab es eine kleine Änderung. Horst Wohlgemuth schied nach zehn Jahren im Vorstand, erst als Vorsitzender und später als Beisitzer, aus und wurde gebührend verabschiedet. Jutta Maier, Elmar Greven, Mechthild Pawlowski, Elisabeth Richter, Maria Tönne und Uschi Thüsing wurden dagegen ebenfalls einstimmig im Amt bestätigt.

  Nach einer Zugabe der beiden Nachwuchsmusiker konnten die Mitglieder ihre Versammlung dann auch schon beenden und optimistisch auf die anstehenden Veranstaltungen blicken.

Die Glocke - 4. Dezember 2015

Lesung im Bürgerhaus über Liebe, Paare und Freunde

Freckenhorst (kle). Es gibt sie in der Weltgeschichte, in Filmen und der Literatur: Paare und Partner. Zwei Menschen, die sich begegnen, eine gemeinsame Geschichte haben, unabhängig davon, ob sie sich mögen oder nicht. Genau diesen Konstellationen war die Lesung der Freckenhorster St. Bonifatius Bücherei am vergangenen Mittwochabend im Bürgerhaus gewidmet. Sie stand unter dem Motto „Wir zwei - Von Paaren, Pärchen und Partnern“.Bei den Texten, die von Beate Osthues und Maria Tönne aus dem Büchereiteam vorgetragen wurden, handelte es sich um ganz verschiedene Werke. Kurze Geschichten s

Freckenhorst (kle). Es gibt sie in der Weltgeschichte, in Filmen und der Literatur: Paare und Partner. Zwei Menschen, die sich begegnen, eine gemeinsame Geschichte haben, unabhängig davon, ob sie sich mögen oder nicht. Genau diesen Konstellationen war die Lesung der Freckenhorster St. Bonifatius Bücherei am vergangenen Mittwochabend im Bürgerhaus gewidmet. Sie stand unter dem Motto „Wir zwei – Von Paaren, Pärchen und Partnern“.

Bei den Texten, die von Beate Osthues und Maria Tönne aus dem Büchereiteam vorgetragen wurden, handelte es sich um ganz verschiedene Werke. Kurze Geschichten standen neben Auszügen aus Gedichten und Romanen, dazu gab es auch philosophische Ausschnitte, wie etwa einen Text von Platon. Im Mittelpunkt der Lesung ging es dabei aber keineswegs nur um die Liebespaare, die sich mehr oder weniger einfach treffen und zusammenleben. Vielmehr beleuchteten Osthues und Tönne alle Facetten von Partnerschaften zwischen zwei Menschen. Neben der Liebe rückten so auch Schulfreundschaften, die Suche nach einem passenden Partner und auch männliche Paare in den Fokus.

Ebenso unterschiedlich wie die Arten von Pärchen waren, waren die Autoren, die zu den einzelnen Partnerschaften zitiert wurden. So erinnerte Beate Osthues bei den Männerpaaren etwa an zwei der berühmtesten deutschen Kinderhelden, Max und Moritz. Ebenfalls in dieser Kategorie kam ein weiterer Kindheitsheld vor, nämlich Winnetou. Schließlich schloss er mit Old Shatterhand die Blutsbruderschaft, eines der engsten Bündnisse, das möglich ist.

Einen weiteren Teil des Abends widmeten die beiden Erzählerinnen der Suche nach dem richtigen Partner, beziehungsweise dem Leben ohne Partner. So lasen sie etwa einen Text von Jan Weiler, in dem dieser fragt, weshalb alleinstehende Männer verwahrlosen.

Die liebenden Paare bildeten aber trotzdem den Schwerpunkt des Abends, wobei auch sie sehr differenziert betrachtet wurden. Mit Gedichten von Rainer Maria Rilke und Wolfgang Amadeus Mozart genauso wie mit einem Text von Platon.

Im bis auf den letzten Platz gut gefüllten Bürgerhaus kam die Mischung aus nachdenklichen und lustigen, aus bekannten und unbekannten Texten sehr gut an. Zwischen den einzelnen Abschnitten spielten Renate Kortenjan, Hedi Böckenholt und Anne Rudde zum Thema passende Lieder und ermöglichten so einen leichten Übergang von Text zu Text.

Am Ende der zweistündigen Lesung war das Publikum äußerst zufrieden und bedachte sowohl die Leserinnen als auch die Musikerinnen mit langanhaltendem Applaus.

Westfälische Nachrichten - 30 Nobember 2015

Neue Antworten auf alte Fragen

"Ach, du fröhliche" - Musik-kabarettistisches Adventsprogramm mit Klaus-André Eickhoff

Freckenhorst. Jetzt hat sie wieder begonnen - die vorweihnachtliche Zeit. Niemand kommt drum herum - früher oder später erwischt es jeden. Auch das Freckenhorster Bürgerhaus hatte am Freitagabend zu einem Adventsprogramm eingeladen. Klaus-André Ecikhoff war mit seinem musik-kabarettistischem Adventsprogramm "Ach, du fröhliche!" zu Gast im Bürgerhaus.

  Eickhoff begann mit einer Weihnachtsgeschichte. Aber schon vom ersten Wort an war den Gästen klar, dass sie keine der himmelhochjauchzenden Geschichten hören würden. Der Text steigerte sich von der liebevoll dekorierten Weihnachtsbeleuchtung bis zur Überlastung und Explosion der Turbinen des Kohlekraftwerks. Zudem hatte wohl jeder Zuhörer das Motto "Ach" im Hinterkopf.

  Klaus-André Eickhoff stellte in seinem Kabarett-Programm zentrale Fragen an die Weihnacht, wobei er die alten Überlieferungen genau unter die Lupe nahm.

  "Wer um Himmels willen hat dem Christkind lockiges Haar und selige Ruh angedichtet?", fragte er. "Hat es bei all dem Stress nicht viel eher - pardon! - Josef die Muttermilch auf die Schultern erbrochen und sich in die Windeln gemacht?"

  All seine zwiespältigen Gedanken und provokanten Thesen hatte Klaus-André Eickhoff in leise Töne verpackt, mal nachdenklich, mal poetisch.  Mit angenehm weicher, aber klarer Stimme lullte er sein Publikum ein, um es dann durch kräftigen Zynismus irritiert aufblicken zu lassen. Neben den selbst komponierten und getexteten Liedern hatte er auch die alten schönen Lieddichtungen einer genauen Überprüfung unterzogen. So gibt es für das "Trallala" in "Lasst uns froh und munter sein" viele verschiedene Versionen. Sein Fazit "Wenn man sich schom beim kleinsten "Trallala" nicht einig ist, wie soll es da im Größeren klappen?" Überhaupt dauert es nun noch wenige Tage, bis es in den Radios und Lautsprechern der Supermärkte die Weihnachtslieder-Hitliste hoch und runter dudelt. Aber egal, was noch passieren wird, eines wird immer bleiben "Last Christmas" von Wham! "Und das selbst vor dem Ende der Welt!"

  Das lieferte Eickhoff den Anlass, mit seinem Publikum "Last Christmas" zu singen - natürlich in seiner Version und im Kanon.

  Das musik-kabarettistische Adventsprogramm "Ach, du fröhliche!" fand ohne Zweifel Antworten auf alte Weihnachtsfragen. Dazu lieferte Eickhoff eine Mischung aus kabarettistischen Songs und Texten.

  Aber Achtrung: Für Weihnachtshasser ist dieses Programm nicht geeignet. Denn trotz aller Bissigkeit, ist auch bei Klaus-Andreé Eickhoff die Achtrung vor dem und die Liebe zu dem Fest klar zu erkennen. Das aber schließt ein augenzwinkerndes Hinterfragen ja nicht aus.  

Die Glocke - 17. November 2015

Sich selbst mit Singen Gutes tun

Gelungener Nachmittag im Bürgerhaus

Freckenhorst (ansu). Nach einer überaus gelungenen Premiere hatte der Verein „Freckenhorster Bürgerhaus“ für Sonntag erneut zum „Offenen Singen“ eingeladen. Ob jung, ob alt, ob geübter Chorsänger oder begeisterter „Mitbrummer“ – jeder war willkommen. Und zahlreiche sangesfreudige Bürger waren dieser Einladung gefolgt.

 

  Angesichts der dramatischen Ereignisse in Paris hatten sich allerorts Organisatoren gefragt, ob sie ihre Veranstaltungen stattfinden lassen sollten. Der Verein „Freckenhorster Bürgerhaus“ hatte sich dafür entschieden. „Ich hoffe, dass uns die kommenden zwei Stunden gut

Angesichts der dramatischen Ereignisse in Paris hatten sich allerorts Organisatoren gefragt, ob sie ihre Veranstaltungen stattfinden lassen sollten. Der Verein „Freckenhorster Bürgerhaus“ hatte sich dafür entschieden. „Ich hoffe, dass uns die kommenden zwei Stunden gut tun werden“, erläuterte Maria Tönne diesen Entschluss zu Beginn.

  Und siehe da – ihre Hoffnungen wurden erfüllt. Dank einer abwechslungsreichen, überwiegend fröhlichen Liederauswahl sowie der animierenden Moderation und Klavierbegleitung des Everswinkeler Musikers Thomas Kraß gelang es allen Beteiligten, einfach einmal abzuschalten und sich selbst etwas Gutes zu tun. Denn dass Singen glücklich macht, ist inzwischen durch zahlreiche Studien belegt.

   Mit „Mambo“ von Herbert Gröne meyer, „Über den Wolken“ von Reinhard Mey, einem Kinderlieder-Medley und „My Way“ von Frank Sinatra wurde eine Vielzahl an Genres bedient. Nach dem Karat-Hit „Über sieben Brücken musst du gehen“ gab man sich selbst begeisterten Beifall. „Das klang toll“, waren sich alle Sängerinnen und Sänger einig.

  Die meisten Lieder dürften viele Besucher so gut wie auswendig gekonnt haben. Für alle, die etwas unsicher waren, wurden die Texte auf eine Leinwand projiziert. Ein treffenderes Finallied hätten die Organisatoren wohl nicht aussuchen können. Nach rund zwei Stunden sangen alle Beteiligten gemeinsam den Abba-Klassiker „Thank you for the music“. Schwer vorzustellen, dass sich diese Veranstaltung nicht als Dauerbrenner in Freckenhorst etabliert.

Westfälische Nachrichten - 2. November 2015

Den Koffer voller Lieder geöffnet

Carsten Langer im Bürgerhaus am 31. Oktober 2015

Foto: Martin Richter
Foto: Martin Richter

-sto- FRECKENHORST. Carsten Langner ist ein Mann wie Du und ich - unscheinbar und aus der Mitte der Gesellschaft. Doch wenn der gebürtige Kieler die Bühne betritt und singt, bleitet von seiner Gitarre, zeigt er ein ganz außergewöhnliches Talent. Langer schafft es, Menschen zum Träumen, Nachdenken und Lachen zu bringen, sie für ein paar Stunden aus dem stressigen Alltag zu führen.

Am Samstagabend trat der 27-Jährige nach 2014 bereits zum zweiten Mal im Bürgerhaus auf. "Freuen Sie sich auf einen außergewöhnlichen Abend mit einem außergewöhnlichen Sänger", meinte Peter Marberg, Vorsitzender des Bürgerhausvereins, zur Begrüßung und versprach damit nicht zu viel.

   Unter dem Titel "Davon kann ich ein Lied singen" trug Carsten Langern Lieder aus seinem aktuellen Album "27" vor. Lieder, die einen ganz eigenen Stil haben, aber dennoch unverkennbar von Langers großen Vorbildern Reinhard Mey und Hannes Wader geprägt sind.

   Schon bei seinem ersten Lied "Am Anfang" wurden die Gäste im Bürgerhaus ruhig und lauschten, wie Langner aus seinem eigenen Leben sang: "Ich bin Liedermacher" und "alles was ich ja bloß habe, ist ein Koffer voller Lieder".

   Nur wenig später brachte sein satirischer Song über das Googlen von Krankheitsymptomen die Gäste zum Lachen, die wiederum verstummten, als der Künster klar Stellung gegen jegliche Vorurteile und Formen von Fremdenfeindlichkeit bezog. Ein poetischer Strandspaziergang lud wiederum zum Träumen ein und führte in die Heimat des Künstlers, an die Ostsee.

   Am Ende des Abends gab es tosenden Applaus für den deutschen Liedermacher und Gitarrenpoeten. Ein Mann, eine Gitarre - mehr brauchte es nicht, um allen Gästen einen wunderbaren Abend zu bereiten und zu zeigen, dass die Stimme immer noch das stärkste Ausdrucksmittel ist.

Die Glocke - 4. November 2015

Viel mehr als "nur ein Liedermacher"

Carsten Langner zu Gast im Bürgerhaus

Freckenhorst (kle). Bei Konzerten wird oft mit großer Technik und viel Show gearbeitet, um das Publikum zu begeistern. Dass dieselbe Begeisterung aber auch mit viel weniger Aufwand hervorgerufen werden kann, hat jetzt der Liedermacher Carsten Langner im Freckenhorster Bürgerhaus bewiesen.


   Nur mir Gitarre trat der Musiker vor die Zuhörer. Mehr brauchte Langner auch nicht, um die Freckenhorster für sich zu gewinnen. Unter dem Titel "Davon kann ich ein Lied singen" präsentierte der Künstler Stücke von seinem Album "27" und schaffte es, das Publikum zum Träumen, Nachdenken, zum Lachen, aber auch zum kritischen Hinterfragen eigener Standpunkte zu bringen. Denn auch wenn der Musiker, wie er im ersten Lied des Abends gleich festhielt, "nur ein Liedermacher" ist, wusste er seine wenigen Mittel effektvoll einzusetzen.

   In seinen Texten spielt der 27-Jährige mit der Sprache, greift alltägliche Dinge auf. Dabei scheut er sich nicht, politische und gesellschaftskritische Themen in den Blick zu nehmen und klar seine Meinung zu äußern - Parallelen zu großen deutschen Liedermachern wie Konstantin Wecker und Hannes Wader sind unüberhörbar.

   Zudem glänzte Carsten Langner mit seiner Fertigkeit an der Gitarre und seinem feinen Spiel. So zog er das Publikum in den Bann. Mit seinen Liedern nahm der Musiker die Besucher des Bürgerhauses in ganz unterschiedliche Welten mit, beispielsweise in seine Heimat, an die Ostsee. Auch der Humor kam nicht zu kurz, etwa als es um die "Cyberhypochonder" ging, zu denen sich Langer selber zählt. Hinter diesem Krankheitsbild verbirgt sich ein Mensch, der sobald im Internet etwas über eine Krankheit gelesen hat, meint, an dieser selbst erkrankt zu sein. Dies mache aber auch vieles leichter, so Langner, schließlich müsse der Arzt so gar nicht mehr selbst eine Diagnose stellen.

   Als die Freckenhorster am Ende des Abends Carsten Langner mit Applaus verabschiedeten, hatte dieser eindrucksvoll bewiesen, dass es für große Kunst nicht mehr als einen sehr guten Gitarristen und Sänger braucht.

Westfälische Nachrichten - 26. Oktober 2015

Chopin im Kimono

Konzert mit Minako Schneegass

Die Pianistin Minako Schneegass gab am Freitagabend auf Einladung des Vereins Freckenhorster Bürgerhaus ein Konzert im Schloss. Foto: Schlosser
Die Pianistin Minako Schneegass gab am Freitagabend auf Einladung des Vereins Freckenhorster Bürgerhaus ein Konzert im Schloss. Foto: Schlosser

 

von Karl Hermann Schlosser

Freckenhorst - Zu einer „romantischen Soirée“ unter dem Motto „Chopin im Kimono“ hatte das Freckenhorster Bürgerhaus ins Schloss Westerholt eingeladen. Vorsitzender Peter Marberg freute sich, die Gäste im voll besetzten, prächtigen Schloss-Saal begrüßen zu können, einem passenden Ambiente für ein hochkarätiges Konzert mit der Pianistin Minako Schneegass, im ersten Teil wie angekündigt mit „Chopin im Kimono“.

 

Die Künstlerin, die ihr Konzertexamen bei dem international renommierten Professor Anatol Ugorski an der Hochschule für Musik Detmold abgelegt hatte, wurde inzwischen für ihre hervorragenden pianistischen Leistungen mit namhaften Auszeichnungen bedacht, darunter dem 1. Preis des Scarlatti-Wettbewerbs der Internationalen Sommerakademie Mozarteum Salzburg.

Für den ersten Teil des Klavierabends mit Werken von Frédéric Chopin (1810-1849) erwies sich der restaurierte hauseigene Flügel der Gebrüder Knake, Münster, als bestens geeignet. Nur gut zehn Jahre nach Chopins Tod gebaut, dürfte er den eigentümlichen Klangcharakter eines Pianofortes jener Zeit besser widerspiegeln als die heute allgemein üblichen großen, modernen Konzertflügel. So hörte man drei Mazurken, das Fantaisie-Impromptu, ein Nocturne und die Étude As-Dur op. 25.1 (die „Äolische Harfe“), sowie vier seiner berühmten Walzer streckenweise ganz neu und mit großem Genuss. Minako Schneegass verstand es, mit viel Gefühl, aber auch mit flinken Händen und mit Kraft und Entschlossenheit die Schönheit, den Reichtum und die Spannweite der Chopinschen Kompositionen herauszuarbeiten.

Spricht man manchmal anerkennend davon, dass große Pianisten ihr Instrument „beherrschen“ und zuweilen regelrecht „traktieren“ (von Franz Liszt wird erzählt, dass er dabei schon mal ein Klavier zertrümmerte), so kann man dies von Minako Schneegass ganz und gar nicht sagen, im Gegenteil: Sie kann die Tasten liebevoll „streicheln“ und sich dem Instrument sozusagen hingeben bis zur Verschmelzung mit diesem, ohne dabei ins Süßliche abzugleiten. Daraus resultiert ein bezauberndes Klangbild, das überzeugt. 

Nach der Pause begeisterte die Pianistin zunächst mit vier hinreißend interpretierten Werken des Spaniers Isaac Albeniz (1860-1909) mit temperamentvollen Rhythmen spanischer und andalusischer Volksmusik. Es folgten für das Cembalo komponierte einsätzige Sonaten von Domenico Scarlatti (1685-1757), der sich in Spanien einen Namen gemacht hatte. Vergleicht man Scarlattis Musik mit der seines Zeitgenossen Johann Sebastian Bach (1685-1750), so ist man erstaunt über ihre Kühnheit und „Modernität“. 

Minako Schneegass erwies sich als würdige Scarlatti-Preisträgerin und bestach mit äußerster Präzision ihres Spiels, gepaart mit viel Ausdruck und Facettenreichtum. 

Grandios besonders die Sonate D-Dur K. 492, bei der die Pianistin ein rasantes Tempo hinlegte, ohne dabei mit vordergründiger Virtuosität glänzen zu wollen. Am Ende noch einmal Chopin: Seine „Grande Polonaise“ op. 22 mit einleitendem „Andante spianato“, eine gewaltige pianistische Herausforderung, lag hier in besten Händen. Als Zugabe beeindruckte das berühmte „Rondo alla turca“ aus Mozarts Klaviersonate A-Dur KV 331, ungemein einfühlsam und temperamentvoll zugleich interpretiert, dass es eine Freude war, diesem Spiel zu lauschen. Und schließlich durfte eine Hommage an ihren Ehemann Klaus-Peter Schneegass nicht fehlen, dessen meisterhafte Bearbeitung des französischen Chansons „Unter den Dächern von Paris“ aus dem gleichnamigen Film von René Clair die Künstlerin in faszinierender Weise vortrug. 

Die total begeisterten Zuhörer applaudierten stürmisch. Peter Marberg dankte der Pianistin, die ihr Publikum mit ihrer Fröhlichkeit und ihrem Charme angesteckt habe, sowie dem Hausherrn Friedrich Graf von Westerholt und seiner Familie für ihre Gastfreundschaft.

Die Glocke - 27. Oktober 2015

Japanische Pianistin dürckt dem Musikabend ihren Stempel auf

Konzert im Schloss Westerholt

von Dr. Ekkehard Gühne

Freckenhorst (gl). Die gesetzten Damen und Herren, die im Schloss zu Freckenhorst aus ihren Bilderrahmen schauen, dürften sich am Freitagabend sehr gewundert haben. Da gab es einen alten Flügel, der nach liebevoller Restaurierung nicht mehr einfach ein stummes Möbelstück sein sollte, da strömten „Fremde“ in großer Zahl in den Salon, und schließlich setzte sich eine Originaljapanerin in fernöstlicher Tracht (Kimono) auf den Hocker und spielte Musik, die nun wirklich nichts mit Westfalen zu tun hatte. Ermöglicht hatte dies die Großzügigkeit der gräflichen Familie von Westerholt. Angefasst hatten aber auch fleißige Hände des Vereins „Freckenhorster Bürgerhaus“, der auch der Veranstalter war.

   Minako Schneegass bedarf als etablierte Pianistin keiner besonderen Vorstellung. Sie allein drückte dem Abend den musikalischen Stempel auf, und zwar im ersten Teil des Konzerts mit Musik von Frédéric Chopin. Da gab es drei Mazurken, die immer wieder melancholisch aufbegehrten. Eine Fantasie – angeblich „impromptu“, aus dem Stegreif aufs Papier gebracht – ließ einiges an Virtuosität aufblitzen. Die Etude in As-Dur (Op. 25 Nr. 1) brachte den Flügel wunderbar zum Singen, machte verständlich, warum Schumann sie einst mit den Klängen einer Äolsharfe verglich. Vier Walzer ließen noch entfernt den handfesten Tanz durchschimmern, gefielen sich aber in einer äußerst feinsinnigen Tonsprache, die feinste Abstufungen der Dynamik kannte.

   Chopin verleugnete polnische Wurzeln nicht; Isaac Albéniz (1860 bis 1909) tat es nicht mit seinen spanischen. So entführte der zweite Teil des Abends zunächst in die spanische Folklore, allerdings virtuos verfeinert und hin und wieder auch effektvoll aufbereitet. Nur hartgesottene Realisten vermochten sich so dem Zauber von „Granada“ (aus der „Suite espangnola“) zu entziehen. Domenico Scarlatti wirkte lange in Madrid, ließ sich aber von „Folklore“ weniger infizieren. Dafür empfahlen sich drei seiner unzähligen Sonaten als feingeschliffene Perlen, verspielt, aber nicht kindisch, hin und wieder auch etwas virtuos. Damit abtreten wollte die Solistin aber nicht. So musste noch einmal Chopin an die Front: Grande Polonais Op. 22. Vielleicht hier und da ein Stück Salonmusik, in jedem Falle aber ein mitreißendes Stück, das seine Wirkung nicht verfehlte.

   Erst nach drei Zugaben durfte Minako Schneegass den Raum endgültig verlassen. Es blieb ein Wunsch: Möge der Dornröschenschlaf de Flügels nicht so lange dauern wie der des Märchens!

Die Glocke - 6. Oktober 2015

"My Way" - Ausstellungseröffnung mit Arbeiten von Barbara Oestreich

Ausstellung spiegelt künstlerischen Weg

Foto: Oestreich
Foto: Oestreich
Foto: Oestreich
Foto: Oestreich

Freckenhorst (bjo). "My way" hat Barbara Oestreich die Ausstellung ihrer Bilder im Freckenhorster Bürgerhaus genannt, die am Sonntag eröffnet wurde. Ihren Weg als Künsterlerin hat sie bei der Vernissage nachgezeichnet.

   Auch das Freckenhorster Bürgerhaus spielt darin eine bedeutende Rolle: 1989 habe sie das damals efeubewachsene Gebäude in der Stadtmitte begeistert, erinnert sich Oestreich. Das Resulatat, ein noch sehr minutiöses, realitätsnahes Bild, ist in der Ausstellung "My way" ebenso zu sehen wie spätere Werke der Künstlerin. Im Laufe der Jahre hat Oestreich immer mehr Abstand genommen von der Arbeit mit Pastellfarben und sich stattdessen mehr und mehr der Malerei mit Acrylfarben zugewandt. "Es ist einfacher, ein Acrylbiild zu hängen als ein Pastellbild", nennt Oestreich dafür ganz praktische Gründe. Sie bekennt aber auch: "Die Malerei mit Acrylfarben hat mich gefesselt." Dazu kam im Laufe der Jahre auch eine immer weitergehende Abstraktion: "Irgendwann hat sich das Blatt gedreht und ich hatte das Gefühl, dass ich beim Gegenständlichen alles durch habe." Manchmal meint der Betrachter, in den abstrakten Werken von Barbara Oestreich noch die Quelle der Inspiration zu erahnen. "Es können der Lavendelduft oder die Farbstellungen im botanischen Garten Osnabrück sein", benennt sie einen ihrer Lieblings-Malorte. "Es ist toll, einen ganzen Tag in der Natur zu sein und zu sehen, was einen inspiriert." Manchmal sind es auch auch überschäumende Emotionen, die Barbara Oestreich dazu bringen, den Pinsel in die Hand zu nehmen. Sie lädt dazu ein, jeden Tag zu genießen und "den Löwenzahn am Straßenrand zu sehen und wertzuschätzen, anstatt auf die Rosen zu warten".

   Zusammen mit Irene Lichtenberg hat Barbara Oestreich im Vorfeld der Ausstellung im Bürgerhaus ein kleines Büchlein mit dem Titel "be-flügel-t" herausgegeben, in denen sich Texte von Lichtenberg und Bilder von Oestreich befinden. Aus den Texten las Heidrun Liene-Effing am Sonntag vor. Das Büchlein wird zu Gunsten des "Familienhauses" an der Uniklinik Münster verkauft. Kennengelernt haben sich Irene Lichtenberg und Barbara Oestreich übrigens auf einem Geburtstag von Heidrun Liene-Effing. "Da ist schnell die Idee entstanden, mal etwas gemeinsam zu machen."

Westfälische Nachrichten - 7. Oktober 2015

Es begann mit Fachwerk in Pastell

Foto: Andreas Engbert
Foto: Andreas Engbert

Freckenhorst - Nach 15 Jahren stellt Barbara Oestreich­ nun zum zweiten Mal im Freckenhorster Bürgerhaus ihre Kunstwerke aus. Eine Zeit, in der sie künstlerisch immer wieder neue Wege beschritten hat. So ist es kein Wunder, dass die Ausstellung, die am Sonntag mit einer gut besuchten Feierstunde eröffnet wurde, unter den Namen „My Way“ gestellt wurde.

Angefangen hatte es mit einem Bild des Ortes, der nun bis zum nächsten Wochenende die Bilder beherbergt. In Pastellfarben hat die Künstlerin 1989 das Freckenhorster Bürgerhaus festgehalten und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Kurz nachdem sie in die Stiftsstadt gezogen war, so berichtet sie, hatte sie Gefallen an dem efeuberankten Fachwerkhaus gefunden.

Später malte sie Stillleben und ließ sich von Landschaften inspirieren. Dabei wandelte sich ihr Malstil immer mehr vom Realistischen zum Abstrakten. Mit den Farben – seit einigen Jahren arbeitet Oestreich mit Akryl – findet die Künstlerin einen Weg, sich expressiv auszudrücken, „überschäumende Emotionen“ im Dialog mit den Farben darzustellen.

„Ein Bild ist immer auch ein Spiegel“, findet sie, und hat sich 2003 zur Kunsttherapeutin weitergebildet. So lehrt sie, die auch in der Telgter Künstlerinnengruppe „Weibsbilder“ aktiv ist, in ihrem Atelier nicht einfach nur Kunst, sondern bietet zudem Hilfe im Leben.

Passend zu den Bildern wurde ein Heft aufgelegt, das begleitende Texte zu den Kunstwerken enthält. Geschrieben wurden sie von Irene Lichtenberg. Einige Passagen der Texte trug Hedrun Lienen-Effing währen der Vernissage vor. Mit dem Erlös des Verkaufs der Hefte unterstützt die Künstlerin das Familienhaus an der Universitätsklinik in Münster.

Die Farbenfrohen Kunstwerke sind auch während des Freckenhorster Herbstes zu betrachten. Ein Abstecher vom Trödelmarkt in das Freckenhorster Bürgerhaus lohnt sich!

Westfälische Nachrichten - 29. September

Ein bisschen Jazz geht immer

'Die Jazzpoeten' präsentieren eine Mischung aus Swing, Chanson und einer Prise Comedy

Charmant: Die „Jazzpoeten“ aus Münster überzeugten im Freckenhorster Bürgerhaus mit einem unterhaltsamen Mix aus Musik und Lebenshilfe. Foto: Trautner
Charmant: Die „Jazzpoeten“ aus Münster überzeugten im Freckenhorster Bürgerhaus mit einem unterhaltsamen Mix aus Musik und Lebenshilfe. Foto: Trautner

-tra- Freckenhorst Den oder die Richtige fürs Leben zu finden ist gar nicht so einfach. Aber da helfen die Jazzpoeten aus Münster und stehen ihrem Publikum mit guten Ratschlägen zur Seite – musikalisch natürlich.

   In ihrem Programm „Damit du deinen Prinz finz“ geben sie hilfreiche und weniger hilfreiche Tipps zur Partnerwahl und den damit verbundenen Irrungen und Wirrungen des Lebens. Volker Rausch (Piano), Mano Kösters (Gesang) und Jan Kobrzinowski (Kontabass, Gitarre) nehmen ihr Publikum mit in die Welt der alltäglichen Geschichten rund um das Thema Beziehung. „Meist geht es um mich und die Männer“, gibt Sängerin Mano Kösters in ihrer natürlichen und charmanten Moderation zu und tritt sogleich den musikalischen Beweis an.

  Aber auch Volker Rausch und Jan Kobrzinowski tragen einiges aus ihrem Erfahrungsschatz bei. Schließlich hat Rausch fast sämtliche Songs komponiert, arrangiert und getextet. Und Kobrzinowski überlässt es auch nicht nur seinem Kontrabass, Kösters Ausführungen zu kommentieren, sondern hat so manch bissige Bemerkung parat.

   Neben eigenen Kompositionen bedienen sich die Musiker mitunter auch bekannter Jazz-Standards, die als Thema darunter liegen. Oder sie haben bekannte Songs und Jingles mit neuen Texten ihrem Programm angepasst. „Ich will so bleiben, wie ich bin – Du darfst!“ Es menschelt also tüchtig“ bei den Jazzpoeten.

   Vom ersten vergnüglichen Rendezvous mit Herzklopfen spannen sie den musikalischen Bogen über die vielen Missverständnisse zwischen Mann und Frau und den Menschen im allgemeinen bis zum Ende – ob Happy End oder nicht.

   Die Jazzpoeten wissen: „Heute kann man auf dem Sofa sitzen bleiben, den Laptop anmachen und trotzdem einen Partner finden.“ Doch meint man ihn oder sie endlich gefunden zu haben, entpuppt sich der vermeintliche „Traumpartner“ oft als Mogelpackung und man möchte ihn wieder los werden.

   Denn „Wir müssen ab und zu ein Lied machen, wo jemand weg geschickt wird, damit wir Platz für Neues bekommen“, erklärt Kösters mit eigener Logik. Meistenteils aber dreht sich alles um das Kennenlernen, Wiedersehen und den langen oder auch kurzen gemeinsamen Weg.

   Das Trio aus Münster nimmt sein Publikum nimmt auf eine Ü-40-Party, dass viele Gäste mit ihren Partnern da sind, ist dabei egal. Jeder kommt an diesem Abend auf seine Kosten.

   Die Jazzpoeten überreichen ihrem Publikum ein Überraschungsei - um beim Ü zu bleiben. Sie liefern Jazz vom Feinsten, die Texte sind aus dem Leben gegriffen und um das Paket rund zu machen, bieten sie all das in einer natürlichen, sympathischen Verpackung.

   Egal, um welch dramatisches Ereignis es sich in den Liedern auch drehen mag und welchen Ausgang es hat, bleibt am Ende doch immer ein positives Gefühl zurück.

Die Glocke - 4. September 2015

Geschichten vom Reisen

-ed - Freckenhorst. Die Ferien sind gerade erst vorbei, da wird es schon wieder Zeit, sich mit der nächsten Urlaubsreise zu beschäftigen. Thema des ersten Leseabends der Katholischen Öffentlichen Bücherei nach der Sommerpause. "Pedal oder pauschal" - Geschichten vom Reisen" hatten Beate Osthues und Maria Tönne den Abend überschrieben. Im Vorfeld der Lesung hatten die Organsatorinnen zahlreiche Texte herausgesucht. Gedichte, Berichte, Briefe und Geschichten - von alt bis modern, von heiter bis nachdenklich. Ob mit der Bahn ("Der Teufel steckt im Abteil") auf dem Schiff, wandernd oder mit dem Rad.

   Ob Reisen eher Last oder Lust ist, ließ sich nicht endgültig klären. Passend zum Thema unterbrachen Musiker vom "Orchester Musica Viva" aus Everswinkel am Akkordeon mit verschieden Liedern die Leseeinheiten. Ob den Titanic-Titelsong "My Heart Will Go On" oder ein Wanderlieder-Potpourri: die Titel haben Andreas Lücke, Brigitte Niester, Michael Everding und Susanne Welzel passend zum Programm herausgesucht und extra einstudiert.

   Bereits zum 37. Mal war die Bücherei im Freckenhorster Bürgerhaus zu Gast.

Westfälische Nachrichten - 7. Mai 2015

Symbiose verschiedener Materialien

Ausstellung im Bürgerhaus "Wechselspiel" - Glaskunst von Bernd Schlierkamp

Bernd Schlierkamp stellt im Freckenhorster Bürgerhaus Malerei, vor allem  aber Bilder und Skulpturen aus Glas aus. Foto: Trautner
Bernd Schlierkamp stellt im Freckenhorster Bürgerhaus Malerei, vor allem aber Bilder und Skulpturen aus Glas aus. Foto: Trautner


-tra- Freckenhorst. -  Kleine filigrane Arbeiten sind es, die Bernd Schlierkamp in seiner Ausstellung „Wechselspiel“ im Freckenhorster Bürgerhaus ausgestellt hatte. Am Krüßing-Sonntag gab es noch einmal die Gelegenheit, sich die ausgestellte Glaskunst anzusehen. Den ganzen Tag über durfte sich Bernd Schlierkamp über einen gleichmäßigen Besucherstrom freuen. Neben Skulpturen und Bildern aus Glas hängen auch ein paar Malereien an den Wänden des Bürgerhauses.

  Aber wirklich beeindruckend sind die Glasarbeiten. Auf den ersten Blick wirken sie wie Glasmalerei. Auf den zweiten und intensiveren Blick wird klar, wie viel Zeit und Arbeit in den Werken steckt, denn hier ist tatsächlich alles aus Glas. „Ach, wie schön“, denkt man beim Betrachten der Warendorfer Kulisse mit Pferd oder der grünen Blätter auf einer Spiegelfläche und gerät in fasziniertes Staunen sobald man erkennt, dass nichts bemalt oder beklebt ist, sondern selbst aus dem Werkstoff kommt.

  Ornamente und Figuren sind ebenfalls aus hauchdünnem Glas geschnitten und auf den Untergrund gebracht. Die Glasplatten sind entweder von einer oder sogar von beiden Seiten geschliffen und geätzt, wodurch ein 3D- Effekt entsteht. In den kleinen Glasskulpturen erkennt man unregelmäßige „Schlieren“ und Materialien, die zuerst nicht bestimmt werden können, sich dann aber als Kupferdraht oder Aluminium herausstellen.

  „Manchmal weiß ich vorher auch nicht, was passiert, wie die unterschiedlichen Materialien miteinander reagieren“, erklärt Schlierkamp. Und eben das reize ihn an der Arbeit. Bernd Schlierkamp möchte sich auch gar nicht auf einen Stil festlegen. So ist der Titel „Wechselspiel“ für die Ausstellung gut gewählt und mehrfach zu deuten. Denn auch beim Betrachter findet ein „Wechselspiel“ der Emotionen statt, je mehr er erkennt.

  Im Rahmen seiner Tätigkeit bei der Stadtverwaltung in Münster, er hatte damals mit der Organisation der Exponata zu tun, lernte er einen Glaskünstler kennen und war sofort begeistert.

  Schlierkamp ist Autodidakt, kann aber schon auf viele Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen zurückblicken.

  Durch die Heirat ist er vor drei Jahren nach Warendorf gekommen und fühlt sich „pudelwohl“ hier. Eine Ausstellung im Freckenhorster Bürgerhaus gehört somit fast zum Pflichtprogramm eines kreativen Bürgers. Aber das ist nur der Anfang. Denn sicher wird man in nächster Zeit mehr von ihm zu hören und zu sehen bekommen

Westfälische Nachrichten - 28. April 2015

Künstler will die unverstellte, kindliche Wahrnehmung erhalten

Freckenhorst (bjo). "Wechselspiel" lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im Freckenhorster Bürgerhaus, die am Sonntag eröffnet worden ist. Sie zeigt Werke des in Werne geborenen Neu-Freckenhorster Bernd Schlierkamp.

  Zu einem wirklichen Wechselspiel wurde die Vernissage am Sonntag aber durch Schlierkamps Sohn Jochen. Der 32-Jährige hat schon mit jungen Jahren komponiert und kann auf mehr als 15 Jahre Musikausbildung an Klavier und Waldhorn zurückblicken. Im vorigen Jahr hat er eine eigene CD unter dem Titel "The Spirit" veröffentlicht. Jochen Schlierkamp begleitete die Ausstellungseröffnung am Klavier und sorgte so für Kontraste zur darstellenden Kunst seines Vaters.

  Bernd Schlierkamp hat als Autodidakt zur Kunst gefunden, arbeitet mit Spiegeln und Metallen, Acryl und Linoldruck gleichermaßen und schafft zudem Collagen und Skulpturen. In das Werk des Wahl-Freckenhorsters führte am Sonntag Bürgerhaus-Vorstandsmitglied Horst Wohlgemuth ein. "Hier präsentiert sich einer, der sich die unverstellte, kindliche Wahrnehmung erhalten will", erläuterte Wohlgemuth. Schlierkamp spiele gerne mit Sand, sei dieser doch der wichtigste Grundstoff für das Glas, das sich in den Werken des Künstlers immer wieder finde. "Er hat Freude an dem Neuen, dem bisher noch nicht Dagewesenen." Davon konnten sich die Besucher der Vernissage am Sonntag selber ein Bild machen, nachdem sie zur Eröffnung der Ausstellung das Glas auf das Wohl der beiden anwesenden Künster und auf eine gelungene Ausstellung im Freckenhorster Bürgerhaus erhoben hatten.

Die Glocke - 28. April 2015

"Wechselspiel" im Bürgerhaus

-en- FRECKENHORST. Abwechslungsreich sind die Wände des Freckenhorster Bürgerhauses nahezu immer gestaltet. Seit Sonntag sind sie noch eine Nuance vielfältiger geworden: "Die unterschiedlichen Materialien sind ganz besonders", merkte Bürgerhaus-Vorsitzender Peter Marberg am Rande der Ausstellungseröffnung an. Künstler Bernd-D. Schlierkamüp stellt seine Werke in den kommenden Wochen aus.

  "Wechselspiel" ist die Ausstellung überschrieben. In ihr sind Acrylbilder ebenso zu sehen, wie Linoldrucke, gelötete Drahtfiguren oder verschiedenste Werke aus selbstgeblasenem oder gesandstrahltem Glas. Schnell kam der Künstler mit den Besuchern der Ausstellungseröffnung ins Gespräch über die Vielfältigkeit seiner Arbeit und er erläuterte gerne, wie er durch eingene Recherchen und viel Ausprobieren zu seinen Kunstwerken gekommen ist. Er habe sich etwas Kindliches bewahrt, drückte Horst Wohgemuth, Beisitzer im Bürgerhaus-Vorstand, mit einem Augenzwinkern aus, dass Schlierkamp, der erst vor kurzem nach Warendorf gezogen sei, nicht nur gerne mit Sand als Grundstoff für seine Glasarbeiten spiele, sondern auch gerne experimentiere und sich dabei nicht an feste Regeln halte. "Die Zweckmäßigkeit ist dabei nicht entscheidend, vielmehr die Freude am Neuen", so Wohlgemuth.

  Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage durch den Sohn des Künsters, Jochen Schlierkamp, der schon früh musikalisches Talent zeigte und 2014 eine eigene CD ("The Spirit") veröffentlichte.

  Zu sehen ist die Ausstellung auch im Rahmen des Krüßingfestes am Sonntag (3. Mai), wenn das Bürgerhaus um 13 Uhr seine Türen öffnet.

Die Glocke - 20. April 2015

Ausgebuchter Saal für "Alacoustic"

Bild: Bieckmann
Bild: Bieckmann

Freckenhorst (lb). Genau ein Jahr nach dem vergangenen Auftritt zeigte die Band "Alacoustic" am Samstag zum zweiten Mal ihr Können im Freckenhorster Bürgerhaus. Uschi Thüsing aus dem Vorstand des Bürgerhauses begrüßte die Zuschauer und die Band: "Heute gibt es Meilensteine der Rock- und Popmusik aus den 70er, 80er und 90er Jahren."

   So spielten die Bandmitglieder, die aus Warendorf, Osnabrück und Espelkamp kommen und jeder für sich auf mehr als 30 Jahre Band-Erfahrung zurückblicken können, "Wish you were here" von Pink Floyd, "Symplicity for the devil" von den Rolling Stones, "Give al litttle bit" von Supertramp und viele weitere bekannte Songs.

   Das Bürgerhaus war vollständig ausgebucht und die Beistesterung des Publikums begann direkt mit dem ersten Lied. Bald tanzten und sangen viele der Zuschauer mit. "Wir treten in Spanien, Frankreich, Holland und in ganz Deutschland auf. Aber wir machen das hobbymäßíg", erklärte Stefan Birkemeyer. "Nur ich bin Berufsmusiker", fügte Uwe Müller hinzu.

   Müller ist der Bassist und als zuletzt dazugestoßenes Mitglied seit einem Jahr in der Band. Marie Meibeck singt und spielt Querflöte, Manfred Meibeck spielt das Cajon und Stefan Birkemeyer und Winfried Kruse sind die Gitarristen. Alle Bandmitglieder singen zudem, was einen mehrstimmigen Gesang ermöglicht. Vor einem Jahr hatte die Band im Bügerhaus ihre Premiere in der heute bestehenden Konstellation. Birkemeyer freute sich am Samstag über die Resonanz: "Voriges Jahr kam unsere Band super an, und wir wurden direkt um ein nächstes Konzert gebeten. Und heute wurden wir wieder für nächstes Jahr gebucht."

Westfälische Nachrichten - 20. April 2015

Heiße Rhythmen und irrer Sound

"Alacoustic" im Bürgerhaus

Von Karl Hermann Schlosser


FRECKENHORST. Mit einem repräsentativen Streifzug durch die Geschichte der Rock- und Popmusik der 60-er, 70-er und 80-er Jahre begeisterte die Band "Alacoustic" am Samstagabend ihre Fans im ausverkauften Bürgerhaus Freckenhorst. Mit Marie Meibeck (Gesang, Querflöte und Percussion), Stefan Birkemeyer (Gesang und Gitarre), Manfred Meibeck (Gesang und Cajon - Ersatz für Schlagzeug), Winfried Kruse (Gesang, Gitarre und Harp) sowie als "Neuzugang" in diesem Jahr - Uwe Müller (Gesang und Bass) haben sich erfahrene und bewährte Musiker aus Warendorf und Osnabrück zu einem Ensemble zusammengetan, das mit heißen Rhythmen und irrem Sound seinem Anspruch in perfekter und professioneller Weise gerecht wurde. Es arrangierte ein Treffen mit alt vertrauten, guten Bekannten aus der Szene, die locker und witzig, dabei immer mit großem Respekt, präsentiert und behandelt wurden.

   Mit weltbekannten Hits von Pink Floyd, Bob Dylan ("Knockin" on Heaven"s Door"). der Eagles ("Hotel California"), "Heartache Tonight"), Rolling Stones oder Beatles ("Help me!") wurden viele Erinnerungen lebendig. Titel wie "A Horse with no Name", "On a Winter"s Day!, "Never seen Nothing like You", Slow down" (von King Size Faylor), "I want to be that Man" (von Brian Free & Assurance), "Mustang Sally" (von Wilson Pickett, einem der populärsten Soul-Sänger der 60-er Jahre) und viele andere ließen die Herzen der Fans höher schlagen und animierten immer wieder zum Mitsingen.

   Da stimmte einfach alles: die heißen Rhythmen und der Sound der Instrumentalisten sowie die ausdrucksstarken Gesangsstimmen - hier überzeugte neben anderen besonders Marie Meibeck mit der faszinierenden Spannbreite ihrer Stimme, mit der sie sehr diszipliniert sowohl die zarten, weichen wie explosiv-lauten Register beherrscht, immer sehr angenehm zu hören. Mit einer Hommage an Amy Winehouse wurde dieser viel zu früh verstorbenen einzigartigen Sängerin besonders gedacht. Durch einfühlsame Solo-Einlagen mit der Gitarre und der emotional überzeugenden Stimme begeisterte besonders Stefan Birkemeyer. Drei Zugaben wurden erzwungen. Dann verabschiedete sich die Band "Alacoustic" mit dem Versprechen, im nächsten Jahr wiederzukommen. Und der "Debütant" Uwe sollte dann auf keinen Fall fehlen, wie das Publikum ausdrücklich verlangte.

Die Glocke - 18. April 2015

Drei Beutel Glückstee in einer Tasse - aber nichts passiert

"Tee oder Kaffee" Geschichten vom Glück aus der Tasse." Unter diesem Motto haben Beate Osthues und Beate Tönne (v. l.) den jüngsten Leseabend im Bürgerhaus gestaltet. Bild: Baumjohann
"Tee oder Kaffee" Geschichten vom Glück aus der Tasse." Unter diesem Motto haben Beate Osthues und Beate Tönne (v. l.) den jüngsten Leseabend im Bürgerhaus gestaltet. Bild: Baumjohann

„Tee oder Kaffee? Geschichten vom Glück aus der Tasse.“ Unter diesem Motto haben Maria Osthues und Beate Tönne (v. l.) den jüngsten Leseabend im Bürgerhaus gestaltet.
Bild: Baumjohann

Den ewigen Streit zwischen Teeliebhabern und Kaffeefreunden konnten die beiden natürlich auch nicht schlichten. „Die Antwort auf die Frage ‚Tee oder Kaffee?‘ bekommen sie von uns natürlich nicht.“ Sehr wohl aber servierten Osthues und Tönne einen lebendigen Aufguss von Geschichten und Gedichten rund um die beiden Heißgetränke. Beispielsweise Siegfried Lenz’ „Kummer mit jütländischen Kaffeetafeln“, an denen das Gespräch der Einheimischen erst nach zahlreichen Tassen des Heißgetränks und noch mehr Torten, Kuchen und Kleingebäck ins Rollen kommt, während der Protagonist seinen Magen verrenkt, um die Gastgeberin nicht zu beleidigen. Es sei ein „problematisches Glück“, zu so einer Kaffeetafel eingeladen zu sein, findet Lenz.

r. Eckart von Hirschhausens Kritik hingegen richtete sich eher gegen Produktpoesie: „Welche Heilserwartungen heute mit Heißgetränken verbunden werden“, klagt der Kabarettist, wenn ihm Sorten wie „Glückstee“ begegnen. „Es geht Dir schlecht, Du nimmst vorsichtshalber gleich drei Beutel pro Tasse, hockst dich hin und – nichts passiert.“ Das gilt für das Freckenhorster Bürgerhaus nicht, denn das Schmunzeln und Lachen konnten sich die Besucher nicht verkneifen. Abgerundet wurde der literarische Abend durch das virtuose und variantenreiche Klavierspiel von Viktoria Betke sowie durch wohlschmeckende Pausensnacks. Kaffeegebäck servierten Maria Tönne und Beate Osthues ebenso wie Tee-Sekt, eine Mischung aus Sekt, schwarzem Tee und Zitrone.

Westfälische Nachrichten - 28. März 2015

Bürgerhaus-Verein zieht Konsequenzen

Mitgliederversammlung am 26. März 2015

Peter Marberg (r.) ehrte Bernd Reinker und Mechthild Pawlowski für ihren unermüdlichen Einsatz zugunsten des Bürgerhaus-Vereins.              Foto: Brocker
Peter Marberg (r.) ehrte Bernd Reinker und Mechthild Pawlowski für ihren unermüdlichen Einsatz zugunsten des Bürgerhaus-Vereins. Foto: Brocker

-jb- FRECEKNHORST. In den Genuss eines intimen Saxofonkonzertes mit dem in Hoetmar lebenden Musiker Rüdiger Wilke kamen am Donnerstagabend die Besucher der Mitgliederversammlung des Vereins „Freckenhorster Bürgerhaus“.

  Nach einer Schweigeminute für die Opfer des Flugzeugabsturzes in den südfranzösischen Alpen hatten die Zuhörer Gelegenheit zu den Klängen von Harold Arlens „Over the rainbow“einen Moment inne zu halten, ehe Vorsitzender Peter Marberg mit dem Tätigkeitsbericht in die Tagesordnung einstieg. Das Jahr 2014 sei mit 20 eigenen Veranstaltungen und mehr als 400 Besuchern überaus erfolgreich gewesen, bilanzierte er und verwies auf die Programm-Highlights. In „schwere See“ geraten sei der Verein mit dem Vortrag des „Landarztes auf hoher See“. Marbergs Vorstandskolleginnen hatten an diesem Abend fast 50 Besucher abweisen müssen, weil die Kapazitäten des Bürgerhauses restlos erschöpft waren. „Das tut uns außerordentlich leid“, entschuldigte sich Marberg und verwies auf Konsequenzen. Künftig werde es zu allen Veranstaltungen Karten geben.

  Finanziell ist der Verein „Freckenhorster Bürgerhaus“ in ruhigem Fahrwasser unterwegs, wie der Bericht von Schatzmeisterin Andrea Teeke zeigte. Ein kleines Minus im Kassenbestand resultiere unter anderem aus der Anschaffung eines Digital-Pianos, erläuterte Teeken, der die Kassenprüferinnen Doris Schröer und Dorothea Klemann (die im neuen Geschäftsjahr von Joachim Hahner abgelöst wird) eine einwandfreie Kassenführung attestierten. Rückgänge auf der Einnahmenseite resultieren laut Peter Marberg auch daraus, dass Kulturveranstaltungen im Bürgerhaus nun eine höhere Priorität genießen als private Anlässe.

  Und so sind bis zum Jahresende jede Menge Konzerte, Ausstellungen und Leseabende geplant. Los geht es mit „Tee oder Kaffee – Geschichten vom Glück aus der Tasse“ am 15. April. Das Konzert mit „Alacoustic“ am 18. April ist bereits ausverkauft. Eine Ausstellung „Wechselspiel“ mit Bildern und Objekten von Bernd Schlierkamp wird am 26. April eröffnet. Am 6. Mai berichtet Wilhelm Stratmann über die Polizeistreife der Zukunft. Ein Leckerbissen erwartet alle Musikliebhaber am 23. Oktober mit einem Klavierabend mit der Pianistin Minako Schneegass im Schloss. Am 15. November schließlich wird zum „Rudelsingen“ eingeladen. Eine Premiere. Apropos: Erstmals ehrte der Vorstand verdiente Mitglieder: Bernd Reinker, der bei Veranstaltungen für den guten Ton sorgt, und Mechthild Pawlowski, zuständig für die Dekoration im Bürgerhaus. Nachdem er an vier verschiedenen Saxofonen Jazzstandards von Paul Desmond, Hits von Carole King, John Lennon und Paul McCartney oder Matt Bianco brillant interpretiert hatte, beschloss Vollblutmusiker Rüdiger Wilke, der sichtlich Spaß an diesem Abend hatte, mit Gerry Raffertys „Baker Street“ als „Absacker“ den Abend.


Westfälische Nachrichten - 16.03.2015

Meister der leisen Töne überzeugt im Bürgerhaus

-khs- WARENDORF. Mit seiner urigen, intimen Atmosphäre bildete das Freckenhorster Bürgerhaus bis auf den letzten Platz besetzt, einen idealen Rahmen für den Gitarrenabend mit Werner Lämmerhirt. Mit seinem kultivierten, feinen Spiel und seiner angenehmen, unaufdringlichen Stimme zog er das Publikum in seinen Bann 

   Der Gitarrist und Liedermacher Lämmerhirt erwies sich einmal mehr als Meister der eher leisten Töne. Musik und deutsche Texte entstammen seiner eigenen Werkstatt. Dabei geht es weniger um weltbewegende Dinge, als vielmehr ganz unspektakulär um Facetten des alltäglichen Lebens, die schlicht und einfühlsam besungen werden. 

  Da spielen Erinnerungen an Menschen und Gegebenheiten eine Rolle, die ihm wichtig geworden sind. Für Tochter Laura – seiner Meinung nach „der geilste Mädchenname“ – widmete der stolze Vater einen Gypsi-Swing, und seiner Frau eine zarte Liebeserklärung. Und der bald 66-jährige sinniert: „So kann man jeden Winter überstehen.“ In seinem „Abschiedslied“ denkt er liebevoll und dankbar an den früh verstorbenen Knut Welsch, der ihn mit handgefertigten Gitarren versorgte, die ganz auf ihn zurecht geschnitten waren. Mit drei jeweils recht unterschiedlichen Exemplaren aus dessen Werkstatt bestritt er „in fliegendem Wechsel“ den Gitarrenabend. 

  Man hat den Eindruck, dass Lämmerhirt eigentlich nie so richtig böse sein kann. Aber da täusche man sich nicht! Es gebe ja nicht nur „schöne Lieder“, sondern manchmal auch „Sachen, die einfach raus müssen“, erklärt er. Aus seiner Abneigung gegen das Fernsehen macht er keinen Hehl, wenn er sich fürs „Fernseh-Fasten“ ausspricht. Und dann lässt er eben auch mal „Sachen raus“, zum Berliner Flughafen, der Elbphilharmonie Hamburg und dem „Wettlauf von Halunken“ um die Austragung der Olympischen Spiele. 

  Und doch wird er niemals laut. Er brüllt nicht, sondern spricht leise und eindringlich aus, worüber man sich aufregen kann. Aber ein Weltverbesserer kann und will er bei aller Sozialkritik nicht sein. Dafür ist er viel zu nüchtern und realistisch. Es ist so, wie es ist, eben „wie der Hase so läuft“: Nehmen wir das Leben nicht zu ernst. 

  Am Ende lautet die Botschaft, mit den Worten eines seiner Lieblingslieder, „Am Strand“, als Zugabe einem begeistert applaudierenden Publikum mit auf den Weg gegeben: „Sei nicht betrübt, irgendwann ist alles vorbei.“ Denn „kaum sind wir am Meer, zieht sich alles zurück, auch der Drang nach dem Glück.“

Die Glocke - 10.02.2015

Musikalisches Kabarett-Duo begeistert das Publikum

Freckenhorst (lb). "An Abenden wie diesen können wir den Duft der großen, weiten Welt schnuppern", eröffnete Peter Marberg, der Vorsitzende des Vereins Freckenhorster Bürgehaus das Musikkabarett des Duos "Brieden & Waschk".

 

45 Musikfreunde aus Freckenhorst und Umgebung waren gekommen, um das aktuelle Programm "Schwingungen" zu genießen. Bereits 2011 waren die beiden Kabarettisten im Freckenhorsterr Bürerhaus aufgetreten. "Wir sind gern wieder hierher gekommen", meint Thomas Brieden: "Es macht Spaß, wenn die Leute so nah dran sind."

  Nachdem die beiden ihren Einstiegsauftritt zweimal hingelegt hatten, um die gewünschten Jubelrufe sowie "spontane Ohnmachtsanfälle" vom Publikum zu erhalten, begann das lustige Spektakel. Mit skurriler Mimik, Tanzeinlagen und viel Humor zogen sie das Publikum schnell in den Bann. Ob das Dirigieren eines Orchesters, die Umdichtung des bekannten Kinderlieds "Hänschen Klein" oder die Vorstellung der neuen Sportart "Synchronschwimmen der Herren" - die Lacher waren die gesamte Zeit auf Seiten des Duos.

   "Meine Damen und Herren, wir sind Lehrer", gestand Brieden, der hauptberuflich als Musiklehrer arbeitet. Zusammen mit Winfried James Waschk, der Instrumentalpädagoge ist, stellte er in einem Sketch eine typische Klavierstunde vor. Dabei wurden die Neurosen und Eigenarten des Klavierlehrers und die Langeweile des Klavierschülers gezeigt.

  Neben den Sketchen spielten die Künstler Klavier, Tuba, Trompeten, Gitarre, Trommeln, Rasseln, einen Gong und imaginäre Instrumente wie die Rock-Blockflöte. Zudem nahmen die beiden mit einfachen Verkleidungen unterschieldliche Rollen, wie Cowboys, Mexikaner und Schwimmer ein.

  "Der Vorstand hat das Duo vorgeschlagen und wir haben die beiden gern nochmal eingeladen", freute sich Karin Wichmann, die im Verein Freckenhorster Bürgerhaus für die Veranstaltungen zuständig ist, über die gelungene Veranstaltung. Für die Technik sorgte Bernd Reinker. In der Pause des etwa zweistündigen Programms, die die Kabarettisten mit dem Reim "Wenn die Opern dich berauschen mit Getön, dann genieße auch die Pausen, die sind schön" eingeleitet hatte, gab es Wein und kalte Getränke.

  Erst nach mehreren Zugabenkonnten Brieden & Waschk ihr Programm beenden. Seit elf Jahren treten die aus Nottuln und Stadtlohn stammenden Kabarettisten gemeinsam auf der Bühne auf.