Termine 2025

Weihnachtlicher Liederabend

05.01.2025: 17.00 Uhr

Irgendwo lacht ein Dinosaurier

Musikkabarett mit Markus von Hagen und Michael Decker (Piano): Georg Kreisler

16.02.2025: 17.00 Uhr

A (c)old Case

Papiertheater "andersARTig"- Manfred Kronenberg + Dieter Lohmann + Armin Düpmeier

09.03.2025: 17.00 Uhr

unerho:rt - Vokalensemble

23.03.2025: 17.00 Uhr

Mitgliederversammlung

26.03.2025: 19.30 Uhr

Ferienaktionstage: Künste aller Art

14. - 17.07.2025

Literatur für Liebhaber

Marion und Markus von Hagen: Anne Frank

20.07.2025: 17.00 Uhr

Rosa Latour & La Crème brûlée

28.09.2025: 17.00 Uhr

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LESUNG

Ausstellung

AUSSTELLUNG

Musik

MUSIK

Kreativ

KREATIV

Pressestimmen

Die Glocke 28.03.2025

Abschied von zwei Vorstandsmitgliedern

Sechser-Team leitet jetzt Geschicke im Bürgerhaus

Freckenhorst (aen). Mit Verabschiedungen, Rück- und Ausblick sowie einem kurzen Ausflug in die Anfänge des Freckenhorster Bürgerhauses ging die Versammlung des Vereins, der das historische Gemäuer mit Leben füllt, harmonisch über die Bühne.

Schon die erste Veranstaltung im vergangenen Jahr sei ein (schwung-)voller Erfolg gewesen, erinnerte Paula Rose aus dem Vorstandsteam an den Auftritt der A-Capella-Gruppe Pinguine: "Das war so viel Schwung, dass wir hier keine Maus mehr reinlasen konnten!" Der Vorstand wertete das als gutes Omen: "Wir haben gedacht, wenn das Jahr so anfängt, dann kann es ja eigentlich nur gut werden."

Und sie sollten recht behalten. Sechs Lesungen, vier Musikveranstaltungen, eine Theateraufführung sowie die Ferienaktionstage und der Freckenhorster Herbst füllten das Bürgerhaus mit Kultur und Publikum. Zudem beteiligte sich der Verein an der Lesereise der Grundschule, dem Fest der Menschlichkeit und dem Ehrenamtstag in Warendorf.

Doch der Rückblick war keine reine Selbstbeweihräucherung. Die "Badewannenlesung" habe ihr viel Spaß gemacht, so Paula Rose, doch: "Einige fanden es nicht so toll", berichtete sie von kritischen Rückmeldungen. "Aber das müssen wir aushalten, das ist manchmal so!"

Die vielen Besucher bei den zahlreichen Veranstaltungen schlugen sich auch positiv im Kassenbericht durch Sabine Kleine nieder. Nach langjähriger Tätigkeit wurden zwei Vorstandsmitglieder mit Dank und Blumen verabschiedet. Jutta Maier war elf Jahre im Bürgerhaus-Vorstand aktiv, Maria Tönne sogar 25 Jahre. Eine Nachfolge ließ sich bisher nicht finden, sodass Sabine Kleine, Regina Klose-Wittler, Beate Osthues, Mechthild Pawlowski, Paula Rose und Karin Wichmann jetzt zu sechst die Geschicke im Bürgerhaus leiten. Sie hoffen, dass sich in Zukunfte weitere Menschen finden, die Interesse haben, das kulturelle Leben im Bürgerhaus zu organisieren.

In einem "Abschiedsappell" kritisierte Jutta Maier wachsenden Bürokratismus und wünschte sich Unterstützung, etwa durch einen kleinen Fonds von 1200 Euro im Jahr durch die Stadt, durch den die Durchführung von zehn Veranstaltungen im Jahr gesichert werden könne: "Kunst muss zugänglich sein!"

Aus seinem persönlichen Archiv aus der Arbeit in der Lokalpolitik überreichte Bernhard Halbuer einen dicken Aktenordner mit Papieren rund um Renovierung und Vereinsgründung des Bürgerhauses in den 1990er-Jahren.

Westfälische Nachrichten 25.03.2025

"unerho:rt"-Konzert in Freckenhorst

Reise durch das Repertoire vieler Jahre

Foto: Bürgerhaus - (v.l.) Frank Hankemann, Judith Witte, Marcel Lange, Matthias Tacke, Stephanie Lütke Brintrup, Renate Kortenjann, Walther Barth

Freckenhorst. (von Joe Rieder)

Instrumente? Nein! Verstärker? Nein- wenn man von der kleinen Hilfe fürs Beat-Boxen absieht. Bühnenshow? Ebenfalls nein, abgesehen von den Positionsänderungen vor jedem Song.

Stimmen? Ja, insgesamt sieben und wenn Stefanie Waldikowski nicht verhindert gewesen wäre, dann wären auch alle acht Stimmen des Vokalensembles mit der unerhörten Schreibweise "unerho:rt" am Sonntagabend im Freckenhorster Bürgerhaus zu hören gewesen.

So waren es am Ende nur besagte sieben, was nur denjenigen der über 30 Personen auffiel, die die Gruppe schon kannten. Am A-capella-Gesang war die fehlende Altstimme nicht auszumachen, denn auch ohne sie durchdrang der Gesang des Ensembles das Bürgerhaus bis in die hinterste Ecke.

Sie sangen das, was sie öfter singen. Was nicht despektierlich klingen soll, denn sie hatten ihr Programm, bei deren bereits vorab geplanter Zugabe sogar das Wort "Schunkeln" auf der Set-List stand, "Best of" genannt. Eine Auswahl, die angesichts der rund 15-jährigen Geschichte der Truppe sicher nicht leicht gefallen war. Viel Liebe, aber auch Stichleien seien dabei, sagte Tenor Walther Barth den Song "Stitches" an.

Immer wieder wechselten die Ansagenden, die nach eigenem Bekunden, lieber singen als reden. Doch beides klappte am Sonntagnachmittag, zur gewohnten Zeit zwischen Torte und Tatort, sehr gut, und nahm die Zuhörenden mit auf eine Reise durch das "unerho:rte" Repertoire der vergangenen Jahre. "Girls, Girls, Girls", Change the World" oder "Chasing Cars" boten reichlich Stoff für die A-cappella-Interpretationen. Witzige Texte, wie beim Kinderwunschsong "Nachkommen" oder der "Ode an die Heimat", wobei die Heimat eben da ist, wo sich das Smartphone von alleine ins WLAN einloggt, ließen die nicht ganz zwei Stunden wie im Fluge vergehen.

Wer mehr "unerho:rtes" erleben möchte, darf sich auf das Konzert mit Lesung zu Mariä Himmelfahrt in der Warendorfer Marienkirche freuen, oder merkt bereits jetzt einen Besuch des Heimatabends im November in Füchtorf vor. Bei beiden Auftritten werden, neben anderen, auch neue Stücke zu hören sien.

Die Glocke 26.03.2025

Ensemble "unerho:rt"

Das Beste aus 15 Jahren A-capella-Gesang

von Joe Rieder

Westfälische Nachrichten 11.03.2025

Papiertheater zwischen Torte und Tatort

Große Kunst im kleinen Format

von Joe Rieder

Warendorf. Die ganz große Bühne eignet sich technisch einfach nicht für die ganz kleine Bühne der Papiertheater - weshalb sie eben nicht in großen Häusern gastieren und auch immer nur für wenige Zuschauer spielen. Denn diese zu Anfang des vorletzten Jahrhunderts entwickelte "große Kunst im kleinen Format", die 2021 wie das Kaspertheater zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland erklärt wurde, kann zwar die opulentesten Werke der Theaterliteratur darbieten, doch mit der "Größe eine Zweitfernsehrers der 90er Jahre", wie Manfred Kronenberg es beschreibt, kommt nur eine begrenzte Zahl Zuschauer in den optischen Genuss der oft filigran gestalteten Kulissen und Figuren.

So war es am Sonntagnachmittag zwischen Torte und Tatort auch nicht enttäuschend, dass sich mit rund 20 Personen nur wenige Zuschauer im Freckenhorster Bürgerhaus eingefunden hatten, wo Kronenberg, Dieter Lohmann und Armin Düpmeier, gemeinsam bekannt als "Theater andersARTig", sich mit dem Programm "A (c)old case" in die Herzen der Gäste spielten.

Dabei waren die oft zitierten "Ähnlichkeiten mit gewissen Personen", in diesem Fall fiktiven Helden der Kriminalgeschichte, zufälligerweise beabsichtigt. Denn aus Urheberrechtsgründen darf bei ihnen nur Miss Mable ermitteln. Auch ein gewisser Herakles Pierrot darf auf deutschen Bühnen tätig werden, wie Dieter Lohmann, der den britischen Humor des Abends mit seinem eigenen Humor kongenial ergänzte, zu Beginn erläuterte. Wenig verwunderlich auch, dass die Musik von Armin Düpmeier vertraute Erinnerungen weckte.

So schickten die drei Spielleute ihre Akteure, von denen Mable und Pierrot rein zufällig in der Nähe eines Leichenfundes Urlaub machten, in ein verzwicktes Gemenge kaum fassbarer Rätsel und dramaturgischer Zutaten. Geheimnisvolle Gerüche, kandierte Skelette, ominöse Spuren und finstere Gebäude - nur gut, dass schließlich noch - der urheberrechtlich nicht mehr geschützte - Sherlock Holmes die kleine Bühne des Theaters beehrte.

Die Aufführung war eine hervorragende Werbung für das vierte Warendorfer Papiertheaterfestival, das vom 27. bis 30. März in Warendorf stattfindet.

Die Glocke 12.03.2025

Papiertheater im Bürgerhaus

Miss Mable und Herakles Pierrot lösen Fall auf kleinstem Raum

von Joe Rieder

Die Glocke 19.02.2025

Georg Kreisler vorgestellt

Scharfzüngiger, kreativer Tausendsassa

Freckenhorst (jor). Mal ganz ehrlich: Fragen Sie sich mitunter, was Sie bei wunderschönem Wetter unternehmen können?

Ein gewisser Georg Kreisler unterbreitete seiner Liebsten in seinem Frühlingslied eine passende Idee, die Markus von Hagen unter Klavierbegleitung von Michael Decker bei der Kreisler-Hommage im Freckenhorster Bürgerhaus gleich an den Anfang stellte. Und zwar im schönsten Wiener Dialekt: "Schau, die Sonne ist warm und die Lüfte sind lau. Geh ma Tauben vergiften im Park (...) Kann's geben im Leben ein größres Plaisir, ois des Tauben vergiften im Park?"

Vielleicht das bekannteste Werk des in Österreich geborenen Komponisten, Pianisten, Sängers und Dichters, der 1943 Staatsbürger der USA wurde und sogar als Soldat in Europa auf deren Seite kämpfte. Sein nicht minder tiefschwarzes "Biddla buh", das nicht weniger beschreibt als die fröhliche Lust eines Massenmörders, der reihenweise seine Geliebten umbringt, folgte schon bald, denn ein Kreisler-Programm ist ohne diese beiden Lieder kaum vorstellbar.

In bewährter Manier zur Vorstellung berühmter Literaten, beließ es von Hagen nicht bei der Wirkung der Werke, sondern zeichnete eine umfassende Biographie des bekennenden Anarchisten, der die Judenverfolgung der Nazis durch eine frühe Flucht überlebte. "Unseren Entschluss auszuwandern fasste Adolf Hitler", berichtete Kreisler später und war froh, dass seine Eltern zu den Pessimisten gehört hatten, denn: "Die Pessimisten kamen nach Beverly Hills - die Optimisten nach Auschwitz".

Von Hagen beließ es nicht bei der schon vordergründig erlebbaren Scharfzüngigkeit des kreativen Tausendsassas Kreisler und dem bitterbösen Zyklus "Lieder zum Fürchten", sondern griff tief in das humorig-anarchische Gesamtwerk, bei dem die "Nicht arischen Arien" und viele weitere nicht fehlen durften.

Im Plauderton, mit profundem Wissen unspektakulär dozierend, griff er besondere Umstände aus Kreislers Leben heraus. So auch die Tatsache, dass dieser für die Nürnberger Prozesse als Übersetzer von, unter anderem, Hermann Göring tätig war. "Miese kleine mickrige Versager" sei das Resümee über die ehemals Mächtigen gewesen, die durch die Fähigkeit, anderen Angst zu machen, so mächtig geworden waren, gab der Schauspieler die Einschätzung des erst spät in Deutschland erfolgreich gewordenen Kabarettisten wieder.

Wer sich "nur" makabre Kurzweil von diesem Abend versprochen hatte, wurde positiv überrascht. So tiefgründig wie die Werke war auch von Hagens Blick auf Leben und Werk des im Jahr 2011 Verstorbenen. Das Publikum dankte es ihm und dem begleitenden Pianisten mit langanhaltendem und ehrlichem Applaus.

Westfälische Nachrichten 19.02.2025

Kreisler-Hommage im Bürgerhaus

Nicht nur makabre Kurzweil 16.02.2025 - 17.00 Uhr

von Joe Rieder

Die Glocke 08.01.2025

Gelungener Start ins Veranstaltungsjahr

Weihnachtstraum im Bürgerhaus 05.01.2025 - 17.00 Uhr

Bilder (Bürgerhaus)

Freckenhorst (jor). Noch einmal weihnachtlich wurde es am Sonntagnachmittag im Bürgerhaus Freckenhorst, wo zur üblichen Frühabendzeit "zwischen Torte und Tatort" das Programm "Weihnachtstraum" für so viele Reservierungen gesorgt hatte, dass am Ende nicht alle Besuchswünsche erfüllt werden konnten.

Ein anderes, ein im Wortsinne klassisches Weihnachten stand auf dem Programm. Zwar mit "Klingeling, schönen weihnachtlichen Liedern und Rezitationen", wie Jutta Maier vom Vorstand die Ausführenden ankündigte, aber eben nicht mit dem Klingeling von "Jingle Bells" und "Kling Glöcklichen klingeling", sondern Werken, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreichten.

Wie der Text zu "Ein Kind gebor'n zu Bethlehem, dessen Melodie im 16. Jahrhundert entstand. Es war das erste von insgesamt 17 Werken, die von Mezzosopranistin Mechthild Oblau, am E-Piano begleitet von Martin Heil, vorgetragen wurde. Die modernsten, zumindest aber bekanntesten darunter waren sicherlich "Das Lied des Sandmännchens" und der "Abendsegen" aus "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck. Dabei waren auch Werke von Max Reger, Hugo Wolff und Camille Saint-Saens.

Zwischen einigen der Lieder und Arien rezitierte Gertrud Hosenberg Gedichte und Texte, die sich nahtlos in die weihnachtliche Atmosphäre einfügten, die sich trotz eines Datums kurz vorm Dreikönigsfest, schnell im Bürgerhaus entfaltete.

Dies mag durchaus mit an dem Schnee gelegen haben, mit dem das Wetter am frühen Sonntagmorgen überrascht hatte, wie Jutta Maier vom Bürgerhausteam bei der Begrüßung der Protagonisten  mutmaßte. Sie gab dabei auch unumwuinden zu, bei der Veranstaltung durchaus skeptisch gewesen zu sein, ob zu diesem Zeitpunkt - trotz freiem Eintritt - überhaupt noch jemand Weihnachtliches hören wollte.

Doch die Besucher im vollbesetzen Bürgerhaus wollten. So sehr, dass Mechthild Oblau und Martin Heil noch ein Abendlied als Zugabe an ihre Aufführung setzten.